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BEZEICHNUNG

terminal-colors.d - farbliche Darstellung der Ausgabe für verschiedene Dienstprgramme einrichten

ÜBERSICHT

/etc/terminal-colors.d/[[Name][@Terminal].][Typ]

BESCHREIBUNG

Die Dateien in diesem Verzeichnis bestimmen das Standardverhalten von Dienstprogrammen, wenn deren Ausgabe farbig dargestellt wird.

Der Name ist der Name eines Dienstprogramms. Dieser Name ist optional; wenn keiner angegeben ist, dann wird diese Datei für alle nicht explizit angegebenen Dienstprogramme verwendet.

Terminal ist ein Terminalbezeichner (die Umgebungsvariable TERM). Der Terminalbezeichner ist optional; wenn nichts angegeben ist, wird die Datei auf alle ansonsten nicht spezifizierten Terminals angewendet.

Der Typ ist ein Dateityp. Folgende Typen werden unterstützt:
disable

schaltet die farbige Ausgabe aller kompatiblen Dienstprogramme aus.

enable

schaltet die farbige Darstellung ein; jede passende disable-Datei wird ignoriert.

scheme

legt die für die Ausgabe zu verwendenden Farben fest. Das Dateiformat kann programmbedingt abweichen, das Standardformat wird nachfolgend beschrieben.

Sollten mehrere Dateien existieren, die auf eines der Dienstprogramme passen würden, dann wird die Datei mit dem spezifischeren Dateinamen bevorzugt. Beispielsweise hat der Dateiname »@xterm.scheme« eine niedrigere Priorität als »dmesg [AT] xterm.scheme«. Die niedrigste Priorität haben die Dateien ohne Programmname und Terminalbezeichner (zum Beispiel »disable«).

Die benutzerspezifischen Dateien $XDG_CONFIG_HOME/terminal-colors.d oder $HOME/.config/terminal-colors.d setzen die globale Einstellung außer Kraft.

BEISPIELE

Farbige Ausgabe für alle kompatiblen Dienstprogramme deaktivieren:

touch /etc/terminal-colors.d/disable

Farbige Ausgabe für alle kompatiblen Dienstprogramme in einem VT100-Terminal deaktivieren:

touch /etc/terminal-colors.d/@vt100.disable

Farbige Ausgabe für alle kompatiblen Dienstprogramme außer dmesg(1) deaktivieren:

touch /etc/terminal-colors.d/disable

touch /etc/terminal-colors.d/dmesg.enable

VORGEGEBENES FORMAT FÜR SCHEMA-DATEIEN

Die folgende Anweisung wird verarbeitet:

Name Farbsequenz

Der Name ist ein logischer Name einer Farbsequenz (zum Beispiel »error«). Die Namen sind vom jeweiligen Dienstprogramm abhängig. Weitere Details finden Sie im Abschnitt FARBEN der Handbuchseite des jeweiligen Dienstprogramms.

Die Farbsequenz kann ein Farbname, eine ASCII-Farbsequenz oder eine Escape-Sequenz sein.

Farbbezeichnungen
black, blink, blue, bold, brown, cyan, darkgray, gray, green, halfbright, lightblue, lightcyan, lightgray, lightgreen, lightmagenta, lightred, magenta, red, reset, reverse und yellow.

ANSI-Farbsequenzen
Die Farbsequenzen werden aus Zahlenfolgen gebildet, die durch Semikola getrennt sind. Die am häufigsten verwendeten Codes sind:

Escape-Sequenzen
So fügen Sie Steuer- oder Leerzeichen in die Farbsequenzen ein, wobei Maskierungen im C-Stil unterstützt werden:

Bitte beachten Sie, dass Maskierungen nötig sind, um ein Leerzeichen, einen Rückschrägstrich, ein Caret oder ein anderes Steuerzeichen in die Zeichenkette einzufügen, oder eine Raute als erstes Zeichen.

Um beispielsweise einen roten Hintergrund für Warnmeldungen in der Ausgabe von dmesg(1) anzeigen zu lassen, verwenden Sie:

echo ’alert 37;41’ >> /etc/terminal-colors.d/dmesg.scheme

Kommentare
Zeilen, deren erstes Nicht-Leerzeichen eine Raute ist (#), werden ignoriert. Jede sonstige Verwendung des Raute-Zeichens wird nicht als Einleitung eines Kommentars interpretiert.

DATEIEN

$XDG_CONFIG_HOME/terminal-colors.d
$HOME/.config/terminal-colors.d
/etc/terminal-colors.d

UMGEBUNGSVARIABLEN

TERMINAL_COLORS_DEBUG=all

aktiviert die Debug-Ausgabe.

KOMPATIBILITÄT

Die Funktionalität von terminal-colors.d wird derzeit von allen Dienstprogrammen aus util-linux unterstützt, die ihre Ausgaben farbig darstellen können. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt FARBEN der Handbuchseite des jeweiligen Programms.

VERFÜGBARKEIT

terminal-colors.d ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/">Linux Kernel-Archiv. heruntergeladen werden kann.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann [AT] gmail.com> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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