BEZEICHNUNG
systemd-cat - Eine Pipe oder Programmausgabe mit dem Journal verbinden
ÜBERSICHT
systemd-cat [OPTIONEN…] [BEFEHL] [ARGUMENTE…] |
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systemd-cat [OPTIONEN…] |
BESCHREIBUNG
systemd-cat kann zur Verbindung der Standardeingabe und -ausgabe eines Prozesses mit dem Journal oder als Filterwerkzeug in Shell-Weiterleitungen verwandt werden, um die vom vorherigen Weiterleitungselement erstellte Ausgabe an das Journal weiterzugeben.
Falls kein Parameter übergeben wurde, wird systemd-cat alles, was es von der Standardeingabe (Stdin) liest, an das Journal schreiben.
Falls Parameter übergeben werden, werden sie als Befehlszeile mit der Standardausgabe (Stdout) und der Standardfehlerausgabe (Stderr) verbunden mit dem Journal ausgeführt, so dass alle Schreibvorgänge im Journal gespeichert werden.
OPTIONEN
Die folgenden Optionen werden verstanden:
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.
-t, --identifier=
Legt eine kurze Zeichenkette fest, die zur Identifikation des Protokollierungswerkzeuges verwandt wird. Falls nicht angegeben, wird keine Identifikationszeichenkette in das Journal geschrieben.
-p, --priority=
Legt die Vorgabeprioritätsstufe für die protokollierten Nachrichten fest. Übergeben Sie einen der folgenden Werte oder eine Zahl zwischen 0 und 7 (die zu den gleichen benannten Stufen passen) an: »emerg«, »alert«, »crit«, »err«, »warning«, »notice«, »info«, »debug«. Diese Prioritätsstufen sind mit den in syslog(3) definierten identisch. Die Vorgabe ist »info«. Beachten Sie, dass dies einfach die Vorgabe steuert, individuelle Zeilen dürfen mit anderen Stufen protokolliert werden, falls diese ihnen entsprechend vorangestellt werden. Für Details siehe --level-prefix= unten.
--stderr-priority=
Legt die Vorgabeprioritätsstufe für die Nachrichten der Standardfehlerausgabe (Stderr) des Prozesses fest. Die Option wird wie die obige Option --priority= verwandt und beide können gleichzeitig verwandt werden. Wenn beide verwandt werden, wird --priority= die Standardpriorität für die Standardausgabe (Stdout) festlegen.
Falls --stderr-priority= nicht festgelegt ist, werden Nachrichten von Stderr weiterhin protokolliert, mit der gleichen Vorgabeprioritätsstufe wie Stdout.
Beachten Sie auch, dass die Nachrichten streng sortiert werden, wenn Stdout und Sterr die gleiche Vorgabepriorität benutzen, da für beide ein Kanal verwandt wird. Wenn sich die Vorgabepriorität unterscheidet, werden zwei Kanäle verwandt und die Stdout-Nachrichten werden nicht im Hinblick auf die Stderr-Nachrichten streng sortiert - allerdings werden sie wahrscheinlich ungefähr sortiert sein.
--level-prefix=
Steuert, ob eingelesene Zeilen auf Syslog-Prioritätstufen hin ausgewertet werden. Falls aktiviert (die Vorgabe), wird eine Zeile, die mit einer Prioritätsstufe wie »<5>« beginnt, mit der Priorität 5 (»notice«) protokolliert und ähnlich für andere Prioritätsstufen. Akzeptiert ein logisches Argument.
EXIT-STATUS
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.
BEISPIELE
Beispiel 1. Ein Programm aufrufen
Dies ruft /bin/ls mit der Standardausgabe und dem Standardfehler verbunden mit dem Journal auf:
# systemd-cat ls
Beispiel 2. Benutzung in einer Shell-Pipe
Dies baut eine Shell-Pipe auf, die auch /bin/ls aufruft und dessen Ausgabe in das Journal schreibt:
# ls | systemd-cat
Obwohl die beiden Beispiele sehr ähnliche Effekte haben, sollte das erste bevorzugt werden, da da nicht mehrere Prozesse gleichzeitig laufen und sowohl Stdout als auch Stderr eingefangen werden, während im zweiten Beispiel nur Stdout eingefangen wird.
SIEHE AUCH
systemd(1), systemctl(1), logger(1)
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian [AT] helgefjell.de> erstellt.
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