BEZEICHNUNG
getdomainname, setdomainname - abfragen/setzen des NIS-Domainnamens
ÜBERSICHT
#include <unistd.h>
int
getdomainname(char *name, size_t
laenge);
int setdomainname(const char *name, size_t
laenge);
Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):
getdomainname(),
setdomainname():
Seit Glibc 2.21:
_DEFAULT_SOURCE
In Glibc 2.19 und 2.20:
_DEFAULT_SOURCE || (_XOPEN_SOURCE &&
_XOPEN_SOURCE < 500)
Bis einschließlich Glibc 2.19:
_BSD_SOURCE || (_XOPEN_SOURCE &&
_XOPEN_SOURCE < 500)
BESCHREIBUNG
Diese Funktionen werden dazu benutzt, den NIS-Domainnamen des Systems abzufragen oder zu ändern. Genauer gesagt arbeiten sie auf dem NIS-Domain-Namen, der dem UTS-Namensraum des aufrufenden Prozesses zugeordnet ist.
setdomainname() setzt den Domainnamen auf den Wert, der im Zeichenfeld name steht. Das Argument laenge gibt die Anzahl der Byte in name an. (Daher benötigt name kein abschließendes NULL-Byte.)
getdomainname() gibt den Domainnamen mit abschließender Null im Zeichenfeld name zurück, der eine Länge von laenge Byte hat. Falls der Domainname mit abschließender Null mehr als laenge Byte benötigt, gibt getdomainname() die ersten laenge Byte (Glibc) oder einen Fehler (Libc) zurück.
RÜCKGABEWERT
Bei Erfolg wird Null zurückgegeben. Bei einem Fehler wird -1 zurückgegeben und errno entsprechend gesetzt.
FEHLER
setdomainname() kann mit den folgenden Fehlern fehlschlagen:
EFAULT |
name zeigte außerhalb des Adressraums des Benutzers. | ||
EINVAL |
laenge war negativ oder zu groß. | ||
EPERM |
Der Aufrufende hatte nicht die Capability CAP_SYS_ADMIN in dem Benutzernamensraum, der seinem UTS-Namensraum zugeordnet ist (siehe namespaces(7)). |
getdomainname() kann mit den folgenden Fehlern fehlschlagen:
EINVAL |
Für getdomainname unter Libc: name ist NULL oder name ist länger als laenge Byte. |
KONFORM ZU
Diese Aufrufe sind nicht von POSIX spezifiziert worden.
ANMERKUNGEN
Seit Linux 1.0 ist die Begrenzung für die Länge des Domainnamens einschließlich abschließendem NULL-Byte 64 Byte. In älteren Kerneln war sie 8 Byte.
Auf den meisten Linux-Architekturen (einschließlich i86) gibt es keinen getdomainname()-Systemaufruf; stattdessen implementiert Glibc getdomainname() als Bibliotheksfunktion, die eine Kopie des Feldes domainname von einem uname(2)-Aufruf zurückgibt.
SIEHE AUCH
gethostname(2), sethostname(2), uname(2), uts_namespaces(7)
KOLOPHON
Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 5.07 des Projekts Linux-man-pages. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter https://www.kernel.org/doc/man-pages/.
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Schulze <joey [AT] infodrom.org>, René Tschirley <gremlin [AT] cs.de> und Chris Leick <c.leick [AT] vollbio.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an <debian-l10n-german [AT] lists.org>.