BEZEICHNUNG
mass-bug - reicht einen Massenfehlerbericht gegen eine Liste von Paketen ein
ÜBERSICHT
mass-bug [Optionen] --subject="Betreff des Fehlerberichts" Schablonenpaketliste
BESCHREIBUNG
Mass-bug hilft bei der Masseneinreichung von Fehlerberichten in der Debian-Fehlerdatenbank gegen eine Gruppe von Paketen. Für jedes Paket in der Paketliste (die ein Paket pro Zeile mit einer optionalen Versionsnummer, die per Unterstrich vom Paketnamen getrennt ist, aufführen sollte), füllt es die Schablone aus, fügt Pseudokopfzeilen der Fehlerdatenbank hinzu und zeigt entweder den Fehlerbericht an oder versendet ihn.
Warnung: Es wurde darauf geachtet, unangenehme und häufige Fehler zu vermeiden, aber dies ist immer noch ein Werkzeug für Fortgeschrittene, das massenhaft E-Mails mit Fehlerberichten erzeugen kann. Benutzen Sie es mit Vorsicht und lesen Sie zuerst die Dokumentation in der Debian-Entwickler-Referenz über die Masseneinreichung von Fehlern.
SCHABLONE
Die Schablonendatei ist der Rumpf der Nachricht, die an jeden Fehlerbericht gesandt wird, ausgenommen der Pseudokopfzeilen der Fehlerdatenbank. In der Schablone wird #PACKAGE# durch den Namen des Pakets ersetzt. Falls eine Version für das Paket angegeben wurde, wird #VERSION# durch diese Version ersetzt.
Die Bestandteile der Versionsnummer können mittels #EPOCH#, #UPSTREAM_VERSION# und #REVISION# angegeben werden. #EPOCH# beinhaltet den Doppelpunkt am Ende und #REVISION# den führenden Bindestrich, so dass #EPOCH#UPSTREAM_VERSION##REVISION# immer dasselbe wie #VERSION# ist.
Beachten Sie, dass Text in der Schablone bei 70 Zeichen umgebrochen wird bis zum Anfang einer Signatur (also bis zu einer Zeile, die genau ’-- ’ alleine am Anfang der Zeile enthält). Dies ist ein weiterer Grund, das Einschließen von Pseudokopfzeilen der Fehlerdatenbank in Ihre Schablone zu vermeiden.
OPTIONEN
mass-bug
untersucht die devscripts-Konfigurationsdateien wie
nachfolgend beschrieben. Befehlszeilenoptionen setzen jedoch
die Einstellungen von Konfigurationsdateien außer
Kraft.
--severity=(wishlist|minor|normal|important|serious|grave|critical)
gibt den Schweregrad an, mit dem Fehler eingereicht werden sollen. Vorgabe ist normal.
--display
füllt die Schablonen für jedes Paket aus und zeigt sie zur Überprüfung an. Dies ist das Standardverhalten.
--send
sendet die Fehlerberichte tatsächlich.
--subject="Betreff des Fehlerberichts"
gibt den Betreff des Fehlerberichts an. Dem Betreff wird automatisch der Name des Pakets vorangestellt, gegen das der Fehlerbericht eingereicht wird.
--tags
erzeugt die Pseudokopfzeile »Tags« der Fehlerdatenbank, um Markierungen zu setzen.
--user
erzeugt die Pseudokopfzeile »User« der Fehlerdatenbank (Benutzer der Benutzermarkierungen).
--usertags
erzeugt die Pseudokopfzeile »Usertags« der Fehlerdatenbank (um eine Benutzermarkierung zu setzen).
--control= COMMAND
Add a BTS control command. This option may be repeated to add multiple control commands. For example, if you are mass-bug-filing "please stop depending on this deprecated package", and bug 123456 represents removal of the deprecated package, you could use:
mass-bug --control='block 123456 by -1' ...
--source
gibt an, dass Paketnamen sich auf Quell- statt Binärpakete beziehen.
--sendmail=SENDMAIL-BEFEHL
gibt den sendmail-Befehl an. Der Befehl wird bei Leerräumen unterteilt und nicht an eine Shell übergeben. Vorgabe ist /usr/sbin/sendmail.
--no-wrap
bricht die Schablone nicht bei 70 Zeichen um.
--no-conf, --noconf
keine Konfigurationsdateien lesen, Dies kann nur als erste auf der Befehlszeile angegebene Option benutzt werden.
--help
stellt einen Aufruftext bereit.
--version
zeigt Versionsinformationen.
UMGEBUNGSVARIABLEN
DEBEMAIL und EMAIL können in der Umgebung gesetzt werden, um die E-Mail-Adresse festzulegen, von der Fehlerberichte versandt werden.
KONFIGURATIONSVARIABLEN
Die beiden
Konfigurationsdateien /etc/devscripts.conf und
~/.devscripts werden in dieser Reihenfolge durch eine
Shell eingelesen, um Konfigurationsvariablen zu setzen.
Befehlszeilenoptionen können benutzt werden, um
Einstellungen aus Konfigurationsdateien außer Kraft zu
setzen. Einstellungen aus Umgebungsvariablen werden zu
diesem Zweck ignoriert. Die derzeit bekannten Variablen
sind:
BTS_SENDMAIL_COMMAND
Falls dies gesetzt ist, gibt es einen sendmail-Befehl an, der anstelle von /usr/sbin/sendmail verwendet wird. Entspricht der Befehlszeilenoption --sendmail.
COPYRIGHT
Dieses Programm unterliegt dem Copyright (C) 2006 von Joey Hess <joeyh [AT] debian.org>.
Es ist lizensiert unter den Bedingungen der GPL, entweder Version 2 der Lizenz oder (nach Ihrer Wahl) irgendeiner späteren Version.
AUTOR
Joey Hess <joeyh [AT] debian.org>